Ankündigung: Burg Herzberg Festival 2011
Ticketpreis:
Rundum-Sorglos-Ticket (lim. auf 8500): 88,00 Euro
(inkl. Vvk.-Geb., Parken, Campen, usw.)
Ankündigung: Burg Herzberg Festival 2010
Rew und Fotos: Burg Herzberg Festival 2009
Um das ganze Festivalflair einatmen zu
können, fuhren wir dieses Jahr schon am Mittwoch, d.h. einen Tag vor dem
offiziellen Beginn, nach Herzberg. Wir staunten nicht schlecht, denn gut 5000
andere Besucher hatten wohl die gleiche Idee. Auf dem unteren Campinggelände
stand bereits die komplette Zeltstadt, und die Anfahrt, vorbei am Zoll - welcher sich
bedeckt in einer Lichtung versteckte - dauerte geschlagene zwei Stunden. Wie wir
später erfuhren, war es am Dienstag wohl nicht weniger bevölkert. Das Herzberg
Festival hat sich für Kenner zu einer kompletten Urlaubswoche aus Frieden, Musik
und Spass ausgedehnt. Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, wann die ersten
Vorabkonzerte am Mittwoch kommen, obwohl, die fanden ja bereits auf den
Impro-Bühnen in der Zeltstadt ausserhalb des Konzertgeländes statt.
Belohnt wurden wir zusätzlich durch die zwei kompletten Sonnentage des
Festivals.
Donnerstag machte die FREAK CITY BAND den traditionellen Opener und wurde
bereits von gut 500 Feiernden begrüsst. Ein erstes Highlight boten dann STATION
17 aus Hamburg, einer gemischten Besetzung aus behinderten und nichtbehinderten
Musikern. Die Aussprache und Performance war ehrlich gesagt auch nicht weniger
gut zu verstehen, als die vieler anderer Musiker des Festivals, und dabei sogar
noch authentischer als die der meisten. Sehr trancige und tanzbare
Kompositionen, keine unter fünf Minuten regten nach kurzer Eingewöhnung alle zum
Tanzen an und mussten musikalisch keinen Vergleich zu DAS BO oder FETTES BROT
scheuen. Den Hauptabendtermin teilten sich JOE BONAMASSA auf der Hauptbühne und
GÖTZ WIDMANN auf der Freakstage. Ersterer bot feinsten, wenn auch leicht
sterilen Gitarrenblues, der Technikliebhaber erfreute. Letzterer erfreute das
geneigte Publikum durch eine dreistündige Performance, von der er eine Stunde an
JANINA aus Hamburg abgab. Die Liedermacherin ist bei den unterhaltsamen Stücken
mindestens so gut wie Götz, wenn nicht besser. Ihre besinnlich-romantischen
Stücke sind leider nicht so ihre Stärke. Götz sah viel besser aus, als letztes
Jahr und konnte ohne Erkältung besser singen, auch wenn sich seine Stimmlage
deutlich vertieft hat. Die Erzählungen, die wir bei ihm so lieben, kamen leider
auch dieses Jahr wieder zu kurz. Den Absacker machten dann BEARDFISH mit
klassisch skandinavischem Prog-Rock. Mal melodisch und sphärisch, mal einfach
rockig-rotzig und laut. Ein würdiges Ende des erstens abends.
Freitag waren dann einige Wolken aufgezogen, als MILLER ANDRSON, ein original
WOODSTOCK-Veteran, den lustigen Reigen eröffnete. Sehr angenehme rockige,
bluesige, eben einfach gute und unstressige Musik. Voll wurde es vor der Bühne
dann bei RAINALD GREBE. Die perfekte Paarung aus Comedy, Kabarett und Musik.
Herr Grebe füllte mit zwei weiteren Musikern problemlos den Raum der grossen
Bühne und brachte alle zum Lachen und Mitsingen. Mittlerweile waren die
Campingplätze bis zur Kapazitätsgrenze gefüllt, und alle 10.000 Besucher des
Festivals angekommen, mit ihnen leider auch die Wolken. Den letzen trockenen Gig
spielte ROGER MC GUINN, Frontmann der Byrds. Die Stimme war vor der Bühne sehr
hörbar, weiter hinten klang sie leider nur fistelig. Mit seinen folkigen
Darbietungen wäre er der bessere Opener des Tages gewesen. Amüsant war, dass er
alle Hits von den ANIMALS spielte, die am nächsten Tag mit Frontman ERIC BURDON
auftreten sollten. Mit den THE ORIGINAL WAILERS, oder waren es die „echten“ oder
die „genuine“ oder die „wahren“ ?, egal… kam der Regen. Und der rann genauso
gleichförmig herab, wie ein midtempo Roots-Reggae Stück das andere ablöste.
Nicht schlecht, aber auch nicht interessant. Als GONG, eines DER Urgesteine des
Prog-Rock, die Bühne betraten, sollte der Landregen immer noch anhalten. Das
hielt aber rund 2000 Interessierte nicht davon ab, dem 72-jährigen Daevid Allen,
Bandleader seines Zeichens, zu huldigen. Dem Mann sah man seine Jahre wahrlich
nicht an. Die Musik war sicher nicht zeitgemäss, aber ohne GONG hätte es die
Entwicklung im der progressiven Rock so nicht gegeben. Eine Geschichtstunde in
Musik also. Und pünktlich mit Konzertende hörte der Regen nach fünf Stunden auf,
und Herzberg hatte wieder seine Matschbahn.
Den Samstag eröffnete Peter Bursch, der Gitarrenlehrer der Nation, mit einem
äusserst unterhaltsamen Workshop sowohl für Gitaristen als auch für Zuschauer
auf der Freakstage. Er konnte es mit allen anderen Darbietungen aufnehmen. Die
Kinderband DIE MUKKETIER BANDE konnte dem Vergleich zur Vorjahresband DONIKKL
leider nicht standhalten. Auf der Hauptbühne kam mit HENRIK FREISCHLADER BAND
wieder entspannter Blues-Rock, gefolgt von HOWLIN RAIN, die ebensolchen
beschworen, musikalisch aber zwischen langweilig und interessant lavierten. Nach
durchwachsenem Wetter ging der Tag dann mit MOTHERS FINEST eigentlich erst
richtig los, und was die rocken konnten. Sehr beeindruckend auch für das
mittlerweile zahlreich vor der Bühne versammelte Publikum. Das schwoll auf
bestimmt fünf bis achttausend Zuschauer an, als ERIK BURDON mit THE ANIMALS (den
echten, den wahren, den ???) Gassenhauer in angenehm veränderten bluesigen
Varianten feilbot. Der echte Hauptgig, THE DEREK TRUCKS BAND entpuppte sich als
Offenbarung für Liebhaber der Slidegitarre und als stete Wiederholung des
gleichen Stücks für alle anderen. Geschmäcker sind eben verschieden. Die
Gute-Nacht-Musik teilten sich dann TRIBE AFTER TRIBE und MY SLEEPING KARMA.
Beides gute und beachtenswerte Bands mit Hang zu Soundexperimenten aber auch zu
Melodien. Der Regen hatte aufgehört, der Nachthimmel klarte auf, und es wurde
wieder kalt.
Sonntag fing dann wettermässig wie der Vortag an – trüb und regnerisch. Die
Hauptstrasse lag unter 10 cm tiefem Matsch und die Stimmung war immer noch gut.
Am Tage überwog dann die Sonne, obwohl gutes Wetter anders aussieht.
Musikalischer Höhepunkt war die Dub-Rock-Roots-Reggae-World-Beat Band FAMARA aus
Basel, die erstklassigen Reggae spielten. Meiner Meinung nach besser als die
WAILERS, auf alle Fälle unterhaltsamer, und das Publikum dankte es mit Tänzen.
Der Comedy-Zirkus wurde auch am letzen Tag fortgesetzt, diesmal mit MONSTERS OF
LIEDERMACHING. Viele Fans fanden es sehr gut und sehr lustig, mich erinnerte es
eher an ein Best-of-Comedy-Club, bei dem 6 Interpreten in loser Reihenfolge
jeweils ein eigenes Lied vorstellten. Da ist dann für jeden was dabei, aber ein
roter Faden nicht zu erkennen, und auch der Gastauftritt von GÖTZ WIDMANN konnte
den Act vor der Mittelmässigkeit nicht retten. Nach Füllmusik von SORGENTE und
viel wichtiger, der KINDER-FANTASIE-PARADE, beschlossen die HERZBERG BLUES
ALLSTARS mit der Hamburg Blues Band + Clam Clempson an der Gitarre und Gästen
das Festival, erdiger und ehrlicher Bluesrock am Anfang, gefolgt von
Gastauftritten: ein desorientierter STAN WEBB, ein begeisterter GEOFF WHITEHORN,
ein unglaublich präsenter GUITAR CRUSHER – weisser Anzug, schwarze Haut, eine
Mundharmonika, ein Grinsen – mehr braucht der Blues wirklich nicht. Chris
Farlowe schien es wieder besser zu gehen, wobei er dieses Jahr noch mehr
überzeugte als letztes Jahr. DAS echte, ehrliche und wahre Highlight des
Festivals war aber der Auftritt von ARTHUR BROWN – THE GOD OF HELLFIRE !!! Eine
gruselig mystische Show als Opener, dann mittelalterliche Klamotten und ein
Rumhüpfen auf der Bühne wie der Derwischbruder von IAN ANDERSON. Und dann die
Stimme. Angefangen hat er in den 60er Jahren und hat sich bis heute einen Umfang
von drei Oktaven bewahrt, die er voll ausspielte. Ein echter Genuss eben.
Nach dem letzen Regenschauer verstreute sich die Herzberggemeinde in die Zelte
oder nach Hause, wobei die 5000 Besucher welche am Mittwoch schon da waren, eben
auch bis Montag blieben. Es war ein gutes Festival. Gesetzter als die
vorherigen. Es rannten kaum mehr kaputte Typen durch die Gegend, aber auch die
echten Freaks waren weniger. Das Publikum ist mit dem Festival gereift und
geniesst es offensichtlich einfach bewusster. Der gesellschaftliche Anspruch hat
sich auch gewandelt. Weg von der weltverbesserischen globalen Anspruchhaltung
der ersten Festival hin zu einem lokalen Anspruch. Friede, Liebe und
Zusammenleben muss in kleinen Gruppen praktiziert werden, um sich dann zu
multiplizieren. Und das wurde diese Jahr in Herzberg vorbildlich gelebt.
Musikalisch war es nicht das bester Herzberg Festival, aber wie die Veranstalter
richtig sagten: Es kamen Klagen über jede Musikrichtung, was beweist dass eine
gute Mischung geboten wurde. Dem kann ich nur zustimmen. Und nächstes Jahr sehen
sich vom 15.07. bis 18.07. alle wieder auf dem BURG HERZBERG FESTIVAL 2010.
Michael Olbrich und Paul Holstein
Rew.: Ballroom, 14.11.2008 Melodic Dark Metal mit Cephyrius Tonchirurgie und ARYA
Der (ex Headbangers) Ballroom war um 21.00 mässig gefüllt, als die jungen Recken von Cephyrius die Bühne stürmten und mit Metalriffs die ersten Füsse zum mitwippen brachten. Leider hatte der Mischer noch Probleme, so dass die deutschen Texte grösstenteils unverständlich blieben, was schade war, da die Band endlich mal was zu sagen hatte, und der Gesang, so er durchkam, sehr schön war. Der Keyboarder deckte die Songs mit schönen Flächen ein und der Schlagzeuger überzeugte durch gekonntes Doublebass Spiel. Optische Highlight waren sicher der Gitarist und die Sängerin, die zum Ende des Acts das einzige Headbanging des Abends hinlegte. Nicht zu vergessen natürlich der Schweissakt, den der Keyboarder auf sich nahm, als er im Vollkörper-PANDA-kostüm auftrat.
Die Stimme des Sängers von TONCHIRURGIE kam dann umso besser durch. Mit ihrer Mischung aus Tote Hosen und Ton-Steine-Scherben punk-rockten sie den mittlerweile angemessen gefüllten Ballroom auf angenehme Art und Weise.
Das Highlight war dann aber eindeutig ARYA, wo die Mischung perfekt stimmte. Ein beeindruckender Auftakt mit Nebel, Keyboards und einer Prozession angeführt von einer Figur in einer roten Robe – und dann ging es metalmässig los.
Die Band war perfekt aufeinander abgestimmt, ohne dass es statisch, langweilig oder irgendwie einstudiert wirkte. Die Songs voller Wechsel und Dynamik zogen jeden der anwesenden Besucher in ihren Bann.
Die wunderschöne Stimme trug in ihren Höhen selbst über die fettesten (und dabei noch sehr präzisen) Doublebass Attacken. Man merkt der Sängerin Christina Sprenger an, dass Sie auf eine klassische Gesangsausbildung zurückgreifen kann. Desweiteren waren dort noch:
Ein verspielter aber sehr hörbarer Bass, der an Steve Harris erinnerte, ebenso das laufstarke Gitarrenspiel und die wohldosierten Flächen und Effekte des Keyboards.
Und dann die Show: Alle in mittelalterlich angehauchter Kleidung, endlich mal eine Band, die den Wunsch der Zuschauer respektiert, Konzerte nicht nur zu hören, sonder auch zu sehen. Christina unterstützte die Lieder mit einer derartigen Theatralik, dass es einem die Tränen in die Augen treibt. Und auch Gitarre und Bass kreuzten sich, aber eben wohldosiert, so dass es nach Spass und nicht nach Posing aussieht.
Melodic Dark Rock at ist best – Nightwish meets Iron Maiden !
Hoffentlich nächstes Jahr in West-Schleswig-Holstein nicht wieder nur in Dithmarschen, sondern gleich in Wacken.
Paul Holstein
Pics: Zephira
Vorankündigung:
14.11.08
-
Darkrock Live im Ballroom mit
Arya
Tonchirurgie und
Cephyrius
Liebhaber der düsteren Mucke aufgepasst: Am 14.11. wird Euch im Ballroom Hamburg ein 3er Package kredenzt, welches keine Wünsche offen lassen sollte. Melodischen Metal mit Hang zur Theatralik und einer klassisch ausgebildeten Sangesdame versprechen uns Arya aus Kiel. Experimenteller Rock mit deutschen, kritischen Texten erwartet uns bei Tonchirurgie und der Name Cephyrius steht für melodischen Metal mit deutschem Frauengesang
Rew.: Dithmarschen Open Air -
der
Freitag 15.8.2008
Nachdem wir die Opener des Nachmittags verpasst hatten kamen wir rechtzeitig
zu 4LYN auf das Festivalgelände. Es begrüssten uns: 500 Besucher,
wechselhaftes Wetter ohne Regen und ein alles überlagernder Geruch nach
Pferd. "Willkommen auf dem Lande."
Die Stimmung war aber schon gut
denn 4LYN heizten bereits mächtig ein.
Bei "Pearls&Beauty" wurde gerade ein nichts ahnendes Mädel aus dem Publikum auf die
Bühne geholt und von Ron nach allen Regeln der Kunst umworben, nass gemacht und mit
einem Zungenkuss des Sängers RON wieder von der Bühne gelassen. Eine
wirklich großartige Showeinlage und so einige Mädels im Publikum hätten
sicherlich gerne getauscht ;-)
Später hin wurde "Wall of death" vom Publikum lauthals gefordert und
natürlich auch dargeboten. Zugabenrufe wurden u.a. mit "Whooo" beantwortet.
Danach ging es mit den Kielern DOG EARED PAGES auf der kleinen Bühne weiter.
Die Jungs boten hervorragenden College-Punk-Rock feil, der an Offspring
sowie moderne Delta-Radio Mucke erinnerte. Sie hatten echt Spass auf der
Bühne und brachten das hervorragend rüber. Festival Showhighlight war dann
eine Tänzerin, die aus dem Publikum auf die Bühne geholt wurde und oben voll
aufgebrezelt mit Gummistiefeln absteppte. A pro pos Gummistiefel. Es regnete
zwar nicht, aber die Pferdewiese verwandelte sich ob des Ansturms von
bestimmt 1000 Besuchern zusehends in eine Matschkuhle. Das wussten die
Lokalen, weshalb der Gummistiefel das bestimmende Fusskleid des Festivals
war.
Getoppt wurde die Stiefeltänzerin dann von einem Fan aus Holland, der uns
seinen Allerwertesten in voller Pracht präsentierte. Hut ab !
Die H-BLOCKX hatten dann mit ca. 1500 Besuchern volles Haus, welches Sie mit einem "best-of" aus 20 Jahren (Grossteil entstanden Anfang der 90er) zum Hüpfen und Mitsingen brachten. Man merkte ihnen die Erfahrung an, da Sie das Publikum voll im Griff hatten, welches fast jeden Song mitsingen konnte. Sehr lustig auch, dass der Sänger Henning die Rufe aus dem Publikum nach der "wall of death" bei der letzten Zugabe (Ring of fire) damit konterte, dass die H-BLOCKX das nicht könnten, sonder nur den "ring of death". Beeindrucken auch die Publikumsbeherrschung. Die Band harrte einige Minuten auf einem Akkord aus, bis die komplette Audienz sich zwar nicht hingesetzt, wie gefordert, sondern nur, ob des Matsches (s.o.), hingehockt hatte, um dann wie ein Mann zum Pogen und Hüpfen aufsprang, als der Refrain wieder einsetzte. Schön war von den H-BLOCKX, sowie von den anderen Bands auch, dass Sie die Leistung der Organisatoren lobten und auch den Nachwuchsbands ihren Respekt zollten. Dies taten Sie unter anderem durch ein Duo mit dem 4LYN-Sänger Ron bei "how do you feel".
Absolut überraschend, und der hervorragenden Organisation gedankt, war die
Tatsache, dass alle Bands Ihr Zeitlimit einhielten und dadurch jeder
Auftritt zum angekündigten Termin starten konnte. Da könne sich die meisten
anderen Festivals eine Scheibe von abschneiden.
Zeitlich viel zu kurz kam dann [SOON] aus Hamburg, eines der musikalische
Highlights des Festivals. Mit ihrer Version von düsterem aber sehr melodiösem
und ohrgängigem Metal begeisterten Sie auf der kleinen Bühne die leider viel zu
kleine Menge an Zuhörern. Dies war aber wahrscheinlich der späten Zeit und
der Übersättigung geschuldet. Gitarist Lenny, Bassist Markus und
Schlagzeuger 7even machten eine überragende Show. Sänger Eric hingegen
wirkte etwas distanziert. Gesanglich war er grossartig aber seine Ansagen, auch wenn sie ehrlich gemeint
waren, erinnerten leider eher an einen Stadthallensprecher als an den Frontman
einer Rockband.
Den Abschluss machten ONE FINE DAY auf der grossen Bühne. Ein Grossteil der
Besucher hatte noch ausgeharrt und wahrscheinlich leider die totale
Mondfinsternis gar nicht mitbekommen, wurde dann aber durch eine solide Show
belohnt. Musikalisch waren sie ähnlich wie D.E.P., aber leider nicht so gut.
Die beiden hätten Bühnen tauschen sollen, da DOG EARED PAGES den Stil
wahrlich besser vertreten haben.
Das Dithmarschen Rockfestival war eine klasse Erfahrung, die einen aus dem
kulturübersättigten Hamburg mal wieder richtig geerdet hat. Es haben nicht
die ganz grossen Bands gespielt, was aber auch nicht nötig war. Die Bands
haben ihr Bestes gegeben und das Publikum hat genossen, was es sah und das
entsprechend honoriert. So sollte die Verbindung von Unterhaltung und
Nachwuchsförderung öfter aussehen.
Paul Holstein
Fotos: Zephira
Rew.: Burg Herzberg Festival 2008
Es ist Mittwoch Nachmittag, das
Festival startet in 24 Stunden, aber die erste Campingwiese ist bereits
voller Zelte und bestimmt 6000 Besucher, die Hälfte der maximalen Tickets,
sind schon in Freak City. Herzberg ist ein fester Termin im
Sommerurlaubskalender, mehr als ein Konzert, mehr als ein Festival – eben
eine Institution.
Freundliche Zöllner fragen bei Strassensperren ob BTM mitgebracht werden,
winken aber grosszügig durch, auch ein Zeichen dafür, dass klar ist – keine
harten Drogen – kein Stress, just Peace, Love and Music.
Wir müssen gleich zu Beginn gestehen, dass wir fast ausschliesslich das Programm der Hauptbühne verfolgt haben, auch wenn gelegentliche Soundfetzen vom oberen Hang Musikperlen versprachen. Das Programm war aber auch so schon ausreichend bunt gemischt. Mit einer herzergreifenden Ansage, einer Hommage an die 40 Jahre Herzberg, wurden die Petards angesagt, die auch damals eröffneten, und immer noch soliden Rock boten. Danach ging es musikalisch leider etwas bergab. Birth Control, auch so etwas wie eine Institution der 70er und von Herzberg, spielten etwas leidenschaftslos und wurden von den Scherben gefolgt, die zwar die Gemüter erwärmten, aber mit den musikalischen Fähigkeiten bei Rios Tod stehen geblieben zu schienen. Die Abschlussband, Lazuli, bekam kaum noch jemand mit, leider, da sie echt interessanten Metal zum Besten gaben. Faszierend war der Sänger, den ohne Ansicht jeder Befragte akustisch als weiblichen Vokalisten verortet hatte.
Nach einer Nacht ohne Regen ging es mit nettem Reggae los, wobei Grobschnitt das noch schlafende Publikum mit einer nicht endend wollenden Soundcheck-Probe seit neun Uhr morgens aus den Schlafsäcken geholt hatte. Sehr, sehr cool war Björn Berge. Gitarrenvirtuose und grossartiger Erzähler, genau das richtige für den Nachmittag der solide mit Bröselmaschine weiterging. Auch diese Band eher eine Hommage an deren Wurzeln als an aktuellen Sound. Mit Peter Bursch, dem Gitarrenlehrer der Nation, Helge Schneider, damals noch als purer Musiker und Manni von Bohr (ex- und Originalschlagzeuger von Birth Control sowie Mitherausgeber vom Fachblatt) herausragende Persönlichkeiten der deutschen Unterhaltungsöffentlichkeit. Von vielen sehnsüchtig erwartet, und letztes Jahr im Regen, verschnupft noch auf der Freakstage gab danach Götz Widmann (50% von Joint-Venture bis zum unerwarteten Tode seines Freundes und Musikpartners Martin Kleinti Simon www.jointventure.de) seine bzw. ihre Hits zum Besten, blieb aber hinter seinen Erwartungen zurück. Kurz vorher in Hamburg hatte er das Programm besser mit Erzählungen und Anekdoten bestritten, die bei Liedermachern nun mal die halbe Miete sind.
Grobschnitt war am Abend auch nicht besser als am Morgen, Headliner zwar, aber genau da stehen geblieben, wo sie aufgehört hatten. In die Nacht schickten uns dann Colour Haze, Stoner aus Deutschland. Echt faszinierend, heftig was drei Leute hinbekommen können – Soundwand, Jamming, Show. Vielleicht etwas anstrengend zum Einschlafen, aber Klasse.
Die Stimmung auf diesem Festival ist einfach einmalig, keine vorgeschobene politische Korrektheit, sonder einfach peacefull. Die Leute passen aufeinander auf (wenn auch nicht auf ihre Hunde, bzw. Kinder, die regelmässig ihre Eltern ausrufen liessen, wobei sich hier die Frage stellt, ob nicht die Kinder besser auf die Eltern aufgepasst haben). Es wird nicht geklaut, sondern eher abgegeben, und wenn es nur der nächste Joint ist.
Der Sonnabend begrüsste immer noch ohne Regen, die Halbzeit war erreicht und ein das Publikum spaltender Louisiana Red startete in den Tag. Einer der letzten lebenden Blueser von down south ! Völlig unprätentiös, seine Frau, bestechend durch die Handtasche, scheuchte Roadcrew und Mischer umher und zeigte ihm schon mal, wo er sein Kabel oder den vom Organisator Lee hektisch aber effizient organisierten Kapodaster finden konnte. Beim schlichter orientierten Publikum fiel er eher durch, da er die (blues)-Schemata verliess und einfach sein Ding macht (weil er es konnte !!!). Den geneigten Zuhörer begeisterte er dagegen. Einfach ein Mann der alten Schule.
Die nächsten Bands, Focus, Riverside und auch den Headliner Steve Harley and Cockney Rebel lassen wir einfach mal unter "OK, aber ferner liefen" laufen. Das Beste während dieser Zeit war ein WUNDERBARER Regenbogen vor der von schweren, schwarzen Regenwolken gegenüber dem Hintergrund abgezeichneten namensgebenden Burg. Die Waterboys hingegen begeisterten über die Maße, auch wenn Sie den Regen mitgebracht hatten. Folkiger Rock vom Feinsten. Keine Sentimentalitäten, sondern Groove ! Respekt. Motorpsycho machten da weiter, wo Colour Haze aufgehört hatte, und den Abend beschloss überraschend angenehm Korai Öröm mit sehr groovigen Beats. Irgendwie hatten wir so ne Art Weltmusikkram erwartet, war aber ziemlich mitreissend, und wie letztes Jahr eine fiese psychedelische Videoshow, der man nur durch Flucht in den Schlaf (es wurde bereits wieder hell) entkam.
Nachdem wir am Vortag schon die grösste Gitarrenstunde der Welt mit Peter Bursch auf der Freakstage um knapp eine Stunde verpasst hatten, kamen wir diesmal rechtzeitig zum Spin-off von Weisswurscht-Is, genannt Rodscha aus Kambodscha oder DONIkkl. Eine super witzige Rock-show für die Kleinsten, wobei das Publikum bestimmte 50% <5 Jahre und 50% >35 Jahre (gefühlte 50) war. Einfach angenehm zu hören, dass Kindermusik nicht ausschliesslich aus Triangel und Xylophon besteht, sonder aus E-Gitarre, Schlagzeug, Giesskanne (?!) und auch den Grossen ins Bein geht. Die Stunde kam gelegentlich vor wie ein Besuch beim Physiotherapeuten und das tat nach Kälte, Party, Schlafentzug und Isomatte sicherlich gut!
Weils so gut war, gleich zurück zum Frühstück während der Mittagszeit. Der Starter des Tages auf der Hauptbühne, Sirgus Alfons ist visuell gut, aber akustisch leider nicht besser als die persiflierten Popsongs. Deshalb ging es erst richtig los mit der Vollbesetzung von Weisswurscht-Is.! Das waren DIE Headliner des Festival (nachdem wir sie letztes Jahr auf der Freakstage nur unter ferner liefen wahrgenommen hatten). Die Mädels und Junges strahlten eine solche Power aus, dass sie wirklich alle mitrissen, Polka, Reggae, Punk, Nachdenkliches, und über allem Cathy mit ihrer wunderbaren Stimme – auch Solo ein Highlight ! Hoffentlich rücken Sie nächstes Jahr auf einen Abendplatz, so 19 Uhr am Freitag/Samstag auf, dann ist das ganze Festival ein einziger Tanz und Sonneschein.
Gocoo, eine institutionalisierte Trommelgruppe, die das allabendliche Bongotrommeln ums Lagerfeuer vom Festivalgelände auf die Bühne gebracht hatten konnten genauso wenig mitreissen, wie Guru Guru, grosser Name - kleines Können. Was in den 70ern revolutionär erschien ist einfach in seiner Zeit verortet und sollte dort bleiben, wenn kein Lernprozess oder wenigstens eine Steigerung der Fertigkeiten zu vermerken ist.
Hochbelichtet wurde das Ende des Festivals dann aber "Gott sei Dank" doch noch durch die Hamburg Blues Band + Allstars. Fetter, guter Bluesrock, alleine gut und als Supportband für in sich ruhende Grössen wie Micky Moody oder Stoppok, die voll auf die Bluesband eingingen. Lustig war der Gastauftritt von Ken Hensley, der seinen Schützling Morris (?) mit auf die Bühne brachte, gute Stimme, aber nur eine 2+ in Show (Fuß auf den Monitor ist einfach nicht mehr zeitgemäss, und stets der zustimmungsheischeinde Blick zum Mentor). Selbst belustigte er durch ein ego-Werbe-shirt, entwaffnende Ehrlichkeit (I do not know which festival I am on, but it is a blues festival – FALSCH), und dem Versuch, stimmlich in alte Höhen bei "Easy Livin" zu kommen.
Hingegen menschlich bewegend genauso wie musikalisch HERVORRAGEND der Gesang und die Show von Chris Farlowe (Colosseum) der bis an den Rand seiner Kräfte ging und nochmal alle verbleibenden Festivalbesucher und Musikfans in einen schönen Abend begleitete.
Den "inoffiziellen" Teil beendete Sienna Root mit sehr angenehmen melodiös und rockigen Klängen von der Freakstage, so dass alle Besucher vor der Rückfahrt in die Realität sich gemütlich in ihre Schlafsäcke kuscheln konnten. Das mussten sie auch, da die letzte Nacht so kalt war, dass die Eiswürfel im Glas am Morgen noch nicht geschmolzen waren.
Insgesamt war es musikalisch nicht
das tollste Herzberg Festival, aber es war immer noch sehr in Ordnung. Und
ausserdem war es eben HERZBERG !!! Die Stimmung stimmte, die Dixies
wurden ständig geleert, die Leute wussten worum es geht
"Peace&Love" und darauf
kommt es doch bei einem Festival an.
FAZIT: Es hat sich wieder einmal gelohnt nach Freak City zu kommen – nächstes Jahr sind wir, wie der Rest der Herzbergfamilie sicher auch, wieder dabei !
Paul Holstein, Michael Olbrich, Marko Wolf
Papes Brüder - Record Release Party - 27.06.08 LOGO
Pape hält das Publikum mit norddeutschem Charme bei guter Laune.
Die CD "Von Delfinen, Untiefen und anderen Möglichkeiten" und somit das
Konzept des Abends stellt eine Art
musikalisches Tagebuch dar. Es erzählt von Situationen, in denen man sich
plötzlich findet, und die einen lange beschäftigen.
Etwa wenn man damit kämpft, den schönen Versuchungen nicht zu
erliegen, wie in "Komm her", oder wenn man an Menschen denkt, die
einen verlassen haben, wie in "Für immer in meinem Kopf". Allem
zugrunde liegt der "Masterplan", das einfache Prinzip, nach dem das Dasein
funktioniert.
Neben diesen Neuen Songs fehlen natürlich auch Klassiker wie "Heut
ist mein Tag" und "Ich liebe Dich" nicht.
Zugabenrufe werden unter
andern mit "Ich geh schwimmen mit Delfinen" beantwortet, einem Song welchen
Pape eigens über Nico schrieb um damit die "Nicos Farm e.V." ein
Wohnprojekt für Familien mit behinderten Kindern zu unterstützten.
Ein schöner Abend in angenehmer fast schon familiärer Atmosphäre
.:Z:.
Vorankündigung:
- BURG HERZBERG FESTIVAL 2008
40 Jahre "Traditional Hippie Convention" - 40 Bands!
Unter dem Motto "Sunshine of Our Love" präsentiert das Burg Herzberg Festival vom 17.07. - 20.07.2008 im mittelhessischen Bergland ein wunderbares Kaleidoskop aktueller und traditioneller Musik.
"Sebastian" von Steve Harley and Cockney Rebel wird ebenso zu hören sein,
wie "Lady in Black" mit Ken Hensley im Rahmen der Herzberg Blues Allstars am
Sonntag Abend. Mit den Petards, Birth Control und Guru Guru treten Bands
auf, die selbst schon seit 40 Jahren den Geist des Festivals verkörpern. Ein
komplettes Grobschnitt-Konzert am Freitag Abend, The Waterboys und
Motorpsycho am Samstag zählen zu den weiteren Highlights. Hinzu kommen junge
Bands wie Riverside, Colour Haze oder Magnificient Brotherhood, die das
Spektrum erweitern, und insgesamt "Hippie"-Musik für jedes Alter bieten.
Das äußerst vielfältige Essensangebot, ausgewählte Plattenstände, unser
Kinderland und weitere Attraktionen runden das familiäre Spektakel ab.
Die auf 10 000 limitierten Festival-Karten kosten inkl. Campen und Parken
60,-- Euro zzgl. Vvk.-Geb. für alle Tage.
Infos und Tickets unter
0661 250 555 25 und
www.burgherzberg-festival.de
Rev.: Status Quo am 21.10. 07 in der Alsterdorfer Sporthalle
Rückschritt ist Fortschritt
Gegen 20:00 gehört die Bühne Doro Pesch, Sie bietet mit ihrer blonden mosher Mähne eine tolle Bühnenshow. Immer noch eine überzeugene Rockröhre in schwarzem Leder.
Sie präsentierte sich von der liebreizenden Seite (nicht nur optisch) und erklärte Status Quo mehrfach zu einem ihrer damaligen Vorbilder. Die Dame ist immerhin auch schon über 20 Jahre im Geschäft, fand sich aber sehr gut in der Rolle als AnheizerIn zurecht. Optisch unverändert (Headbanging etc.) nahm sie die Zuhörer mit auf eine Reise durch ihre komplette Karriere, sei es „Burning the Witches" noch von WARLOCK, „Forever" oder „Burning the fire" natürlich fehlten auch "All we are" und "Für immer" nicht. Nach einer guten ¾ Stunde dankte das Publikum ehrlich.
Um 21:30 kam die vermeintliche Altherrentruppe dann auf die Bühne. Riesen Applaus von Vorne, aber die Bühne sah merkwürdig aufgeräumt aus: eine weisse(!) Marshal-Wand, keine(!) Monitorboxen, stattdessen schöne (frisch abgesaugte) Teppichauslegeware, und die Musiker edel und adrett angezogen. "Die älteren Herren habens gerne ordentlich ;o)"
Weniger adrett, vielmehr akkurat rockig war der Auftakt des Konzert, den die Band mit „Caroline" zelebrierte, sofort gefolgt von „Something bout you baby I like", „Dont waste my time" , „45 hundred times" und einem voll ausgekosteten „Rain". So hatte Status Quo die mittlerweile zu 2/3 gefüllte Halle gut im Griff. Überflüssige Ansagen wurden weggelassen, stattdessen sprachen die Gitarren, und langsam fielen auch überflüssige Kleidungsstücke, so dass die Band auch rockermässig aussah. Alles Songs waren bereits 1976 auf dem legendären „live in the Apollo" Album verewigt, so wie insgesamt gut 50% des gespielten Konzerts auch auf ebendieser Platte zu hören sind.
Ein kleiner Break kam mit den zwei Songs „Beginning of the End" und „Gravy Train" vom neuen, selbstironisch betitelten Album „In search of the 4th chord". Die Songs passten jedoch nahtlos ins Programm, so dass der unbedarfte Zuhörer den Zeitunterschied zwischen der Entstehung, immerhin rund 30 Jahre, kaum wahrnehmen konnte. Insgesamt ist Status Quo mit dem neuen Album endlich wieder da angekommen, wo sie herstammen, aus dem Blues und Boogie, rau und hart gespielt. Dies sollte eigentlich nicht weiter verwundern, da die Stammbesetzung Rossi/Parfitt und eigentlich auch der Keyboarder Bown, seit 76 mit auf Tour und Mitkomponist, seit 81 endlich Vollmitglied, zu 60% aus dem 70ern stammt, und Bassist Edwards immerhin auch schon 20 Jahre mitwirkt.
Weiter ging's mit Klassikern „Paper Plane" und „What your proposing". Aus 2002 wurde ein Stück von der Heavy Traffic gespielt, nett aber unpassend. Richtig interessant wurde dann das 68-70er Medley mit den Klassikern „Down the dustpipe", "Pictures of matchstick man", „Gerdundula" u.a., welches gekrönt wurde von einer fantastischen Vierergitarrenperformance mit allem Drum und Dran. Die Band tobte wie wild über die Bühne und liess, wie während des gesamten Konzerts, weder sich noch dem Publikum eine Atempause.
Das letzte Drittel wurde von „Little Lady" vom 74er Album „on the level" eingeläutet, gefolgt von „Roll over lay down" vom meiner Meinung nach besten Album „Hello", und den Top-Hits „Whatever you want" sowie „Rockin all over the world" mit dem die Show kurzfristig nach 90 Minuten endete. Kurzfristig natürlich nur, weil die lang nicht gehörten Publikumschöre (gibt's die überhaupt noch ?) ein Zugabe forderten, die auch gewährt wurde.
Ein gänsehauterzeugendes Intro kündigte den 87er Hit „In the Army now" an, der voll ausgespielt wurde, gefolgt vom rockingen „Juniors Wailing" und zu guter Letzt das obligatorische „Johnny be good". Die Zugabe war mit 15 Minuten vielleicht einen Tick zu kurz, aber angesichts des gemeinsamen Alters von Musikern und Besuchern war ein 100 Minutenkonzert echt amtlich. Gestandenen Männern standen die Tränen in den Augen bei soviel Jugenderinnerungen.
Fazit, um auf die Überschrift zurückzukommen, Rückschritt ist in diesem Falle ein echter Fortschritt, da Status Quo die (Pop-)Missetaten der 80er und 90er hinter sich gelassen haben, und wieder da angekommen sind, wo sie herkommen, und das spielen was sie am besten können
Do you like Boogie ? – YES, let it roll….
Paul Holstein
Pics: Zephira
Volbeat (dk) sup. Inzaine (HH) Ballroom Hamburg 21.04.07
Harte Beats von Masterplan und Axel Rudi Pell hämmern aus den Boxen des Ballrooms während die Hamburger Jungs von Inzaine im bereits gut gefülltem Laden schnell noch ihre Instrumente nachstimmen, um gleich das Publikum für den dänischen Nummer 1-Chartbreaker einzuheizen. Schnell werden noch ein paar Autogramme gegeben dann beginnen sie auch schon ihre energiegeladene Show. Sie haben das Publikum schnell auf ihrer Seite und es wird bereits mächtig geheadbangt.
In der Zwischenzeit füllt sich der Laden weiter und die Fans drängen sich in erwartender Begeisterung am Abspergitter als Michael, Anders, Jon und der Bandneuling Thomas die Bühne betreten. Sie eröffnen die Show mit "The Human Instrument" und überzeugen nun den Rest des Abends durch absolute Spielfreude und Publikumsnähe. Songs von der ersten Scheibe wie "Rebel Monster" fehlen hierbei genauswenig wir der an Johnny Cash angelehnte "Sad man`s Tongue". Nicht nur bei diesem Song greift sogar der Bühnentechniker Christian in die Akkustikgitarre.
Die Headbanger geben alles und ein Stagdiver verfängt sich gar in einem, an der Decke montiertem, Dekonetz. Sehr schön kommt auch das Dustin Springfield Cover "I Only Wanna Be With You" welches der Merchandiser "Rasmus" auf der E-Gitarre mitperformt. Michael lässt es sich zwischenzeitlich nicht nehmen auch selber am Stagdiven teilzunehmen.
Sie beenden das Set mit ihrem No1 Hit "The Gardens Tale". Selbstredend gibt
es Zugabenrufe welche mit Always.wu und Caroline#1 beantwortet werden.
Ein wirklich fetter Abend! Dänemark 12 Punkte !
.:Z:.
Eine Bandseitenband auf dem Rockmania Festival !
Gratulation an [soon] !!!
House of Lords - Ballroom Hamburg 16.02.07
Im Rahmen ihrer Europatournee rockten die grossartige Reunion der House of Lords am 16. Feb 07 den Ballroom. Unterstützt wurden die Amerikaner an diesem Abend von den Hamburgern "Three Wishes" und den Italienern "Midnite Sun". Gegen 23:00 enterten James Christian (Voc.), Jimi Bell (Git.), B.J. Zampa (Drums) und Chris McCarvill (Bass) die Bühne. Es sei zwar erwähnt, das nur Sänger James Christian zur Originanlbesetzung der in den Achzigern geründeten Band gehört jedoch war das auf der Bühne nicht spürbar.
Das mit der Besetzung eine gute Wahl getroffen wurde stellten die Musiker auch jeder mit einem fulminantem Solo unter Beweis. Sehr Beeindruckende Bassarbeit zeigte hierbei Chris McCarvill mit seiner Eigenproduktion "Demon Wheel".
Ansonsten bestand das Set hauptsächlich aus Klassikern wie "Love Don't
Lie", "Can't Find My Way Home" und "Pleasure Palace. Das Publikum
Headbangte begeistert vor der Bühne und machte dem ehmaligem Namen des Ballroom alle
Ehre. Zugaberufe blieben auch nicht unbeantwortet und die Band blieb auch nach der Show
noch einiger Zeit im Club und gab den Fans Chancen für Autogramme und gar etwas
Smalltalk.
Eine runde Sache und ich freue mich schon auf das nächste mal.
.:Z:.
Lordi - Markthalle Hamburg 25.09.06
Im Rahmen ihrer "Bringing back the Balls to Europe '06"-Tournee rockte das finnische Monstersquad am 25.09. die ausverkaufte Markthalle. Eröffnet wurde der Abend von den Italienern "The Dogma" die mit ihrem melodiösem Heavy Metal gut beim Publikum ankamen. Die teilweise auch selber verleideten und maskierten Fans waren bereits bester Stimmung als endlich die Finnen die Bühne betraten. Sie boten einen Querschnitt Ihrer Hits u.a. "Blood Red Sandman" und "Would you love a Monsterman". Das ganze wurde von grandioser Bühnenshow und phantastischen Kostümen untermalt, aber das war ja zu erwarten. Heiss war es im Kessel und einige Fans mussten durch die Rettungsgasse befreit werden. Es gelang den Monstern das Publikum durchgehen begeistert bei Laune zu halten und schliesslich beendeten sie die kurzweilige GruselRock Show mit ihrem GrandPrix GewinnerSong "Hard Rock Hallelujah" Es wird sicher eine erfolgreiche Tour und wir freuen uns schon aufs nächste Lordi Konzert
Die Gewinner des Oxmox Bandcontest 2006 stehen Fest:
Gratulation an Winterhood !!!
anbei ein paar Impressionen der Veranstaltung ;-)
Wahnsinn !!! LiLi supportet P!NK Herzlichen Glückwunsch, die Kölner Deutschmädchenpunkpoprocker Gang supportet Pink bei ihrer I´m not dead - Tour 2006
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Termine :
12.12.
Hamburg,ColorLine |
unbedingt reinhören!!!: [SOON] - end isolation Das [SOON]-Album "end isolation" rotiert nun schon ziemlich durchgehend in meinem CD-Player und es wird immer besser! Musikalisch wird spannende, emotional packende Rockmusik geboten, welche abwechslungsreich und gleichzeitig eingängig ist. Satte Gitarrenriffs werden mit klarem Gesang kombiniert und in interessante Arrangements verpackt. Wenn man Bands wie Paradise Lost, HIM oder Evanescence mag, ist diese CD definitiv ein Geheimtipp!!! Insgesamt sind zehn Songs auf dem Album enthalten, als Anspieltipps kann man vielleicht Just an illusion (fünfter Song) oder Buried" (dritter Song) für einen ersten Eindruck empfehlen. Bei den ruhigeren Songs überzeugen besonders Desperate (letzter Track) und Another Try (zweiter Song auf dem Album). Insgesamt ist end isolationein sehr starkes Album geworden, das einen schwer wieder los lässt. Ich freue mich sehr, dieses Album endlich in meiner Sammlung zu haben! .:Z:. |